Juli - Dezember 2008
... und einen Guten Rutsch in's neue Jahr!
Roland Weigelt
Zum letzten Treffen von Bonn-to-Code.Net in 2008 wurde dann doch noch mal die 30er-Marke überschritten, und das sogar deutlich: Insgesamt 35 Teilnehmer kamen nach Bonn-Pützchen in die Räume der Comma Soft AG, um Gastsprecher Thomas Schissler von der .NET User Group Ulm zu hören.
Im ersten Vortrag des Abends ging er auf den Zusammenhang von Architektur und Entwicklungsprozessen ein und stellte einen Ansatz vor, den er in seiner Firma gerade im Projekteinsatz hat. Dabei wurde dieser Ansatz nicht als "der einzig wahre" verstanden, sondern eher als Anregung für eigene Überlegungen.
Der zweite Vortrag beschäftigte sich mit dem Thema "Testen" - neben den grundlegenden Fragen rund um das "Was?" und das "Wie?" des Testens stellte Thomas auch kurz diverse Tools vor. Besonderes Interesse weckte dabei Pex von Microsoft Research, das durch Code-Analyse Tests generieren kann. Diese Tests zeigen zwar nicht die Korrektheit des Codes (das können Unit Tests ohnehin nicht wirklich), können aber sehr wertvoll sein, wenn es darum geht, ein möglicherweise verändertes Verhalten z.B. einer Bibliothek nach einem Refactoring zu entdecken.
Passend zum anstehenden Weihnachtsfest gab es bei der abschließenden Verlosung ordentlich Preise abzuräumen. Trotz vorgerückter Stunde traf sich abschließend noch ein großer Teil der Teilnehmer im Café Clear, dort wurden beim gemeinsamen Essen noch Diskussionen weitergeführt und Kontakte geknüpft.
Vom 26.10. - 30.10. fand in Los Angeles die Professional Developers Conference (PDC) statt, auf der Microsoft zukünftige Technologien wie Windows Azure, Windows 7, C#/.NET 4.0, Visual Studio 2010, "Oslo" u.v.m. vorstellte.
Rund 6000 Teilnehmer kamen aus aller Welt nach L.A., auch Entwickler aus dem Kreis der "Bonn-to-Coder" waren vor Ort. Darunter Stefan Lange, Sascha Lehmann und Roland Weigelt, die am gestrigen Abend vor 26 Teilnehmern eine Auswahl der Themen vorstellten.
Den Anfang machte Roland Weigelt, der einen Überblick über Windows 7, Visual Studio 2010 und Microsoft Surface gab. Im Anschluss stellte Sascha Lehmann die Grundlagen von "Oslo" vor, einem Ansatz zur Modellierung von Anwendungen. Der Vortrag von Stefan Lange beschäftigte sich schließlich mit C#/.NET 4.0 sowie Neuerungen im Bereich WPF.
Bei der abschließenden Verlosung gab es jede Menge "Swag" von der PDC zu gewinnen - T-Shirts und sonstige Goodies von den Sponsoren.
Beim gestrigen Treffen von Bonn-to-Code.Net sahen die 23 Teilnehmer zwei Vorträge zu sehr unterschiedlichen Themen.
Den Anfang machte Ralf Hoffmann, der in seinem Vortrag das Model-View-ViewModel-Pattern für die Windows Presentation Foundation (WPF) vorstellte.
Der zweite Vortrag des Abends kam danach von Frank Mantek von Google, der die Verwendung der Google APIs von .NET aus zeigte.
Nach dem TechTalk knapp eineinhalb Wochen zuvor fand gestern die zweite Sonderveranstaltung im September statt. Durch die enge Zusammenarbeit mit der User Group aus Köln war es gelungen, die Gelegenheit in Form eines "Nothin' but .NET" Camps in Düsseldorf am Schopfe zu packen und den international bekannten Sprecher Jean-Paul "JP" Boodhoo zu einem verlängerten Wochenende und eben einem Vortrag in Bonn zu bewegen.
Insgesamt 29 Teilnehmer sahen einen Sprecher, bei dem innerhalb kürzester Zeit klar wurde, dass sein persönliches Motto "Develop with Passion" kein leeren Worte sind. Die Energie und das enorme Tempo beim Schreiben von Code-Beispielen (tatkräftig unterstützt durch den konsequenten Einsatz von ReSharper) waren schon beeindruckend.
Thema des Abends war "Behavior Driven Development" (BDD), eine agile Methode der Software-Entwicklung. Bei BDD ist die Beschreibung von Aufgabe und Nutzen einer Software aus Sicht der Problem-Domäne der treibende Faktor. So besteht eine Technik darin, Unit-Tests durch entsprechende Benennung zu einer Beschreibung und damit auch Dokumentation des Verhaltens der Software zu machen.
Der dritte TechTalk (nach Januar diesen und November letzten Jahres) sorgte wieder einmal für gefüllte Stuhlreihen - insgesamt 66 Zuhörer hatte Dirk Primbs von Microsoft trotz des für Bonn-to-Code.Net untypischen Termins an einem Donnerstag.
Das Thema des Abends war die Windows Presentation Foundation, wobei sich der erste Teil des Vortrags mit grundlegenden Ideen des GUI-Design auseinandersetzte. Nach der Pause ging es dann um technische Aspekte bis hin zum Bereich "Performance".
Für WPF-Interessierte an dieser Stelle übrigens schon einmal der Hinweis auf den 21. Oktober. Ralf Hoffmann wird dann unter dem Titel "View - Model - ViewModel" über seine Erfahrungen mit einem Ansatz berichten, mit dessen Hilfe die vielzitierte Trennung von Logik und Präsentation erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden kann.
Wer vermutet hätte, dass es die .NET Gemeinde im Köln/ Bonner Raum nach der Sommerpause etwas ruhiger angehen lassen würden, wurde beim gestrigen Treffen von Bonn-to-Code.Net eines besseren belehrt: Mit insgesamt 36 Teilnehmern wurde die höchste Teilnehmerzahl seit Februar verzeichnet.
Den ersten Vortrag des Abends bestritt Sascha Lehmann, der hinter die Kulissen von LINQ schaute und die wesentlichen Punkte Schritt für Schritt motivierte. Dabei wurde dann auch Vieles, was auf den ersten Blick nach undurchsichtiger "Magie" aussieht, besser verständlich.
Der Vortrag von Gerhard Schlemm beschäftigte sich mit Aspektorientierter Programmierung (AOP). Nach einer Einführung in wesentliche Konzepte und Begriffe zeigte er AOP im Rahmen des Spring.NET Frameworks (sozusagen als Fortsetzung des Vortrags vom April). Zum Vergleich ging er danach kurz auf andere Ansätze wie z.B. dem von PostSharp ein.
Sehr erfreulich bei beiden Vorträgen war die rege Beteiligung der Zuschauer, die mit Fragen und kleineren Diskussionen der Veranstaltung einen interaktiven Charakter verliehen. Da vom Timing der Vorträge her genügend zeitlicher Freiraum eingeplant war, konnte der gemütliche Teil des Abend nach der traditionellen Verlosung wie geplant kurz nach halb Zehn beginnen. Im Gegensatz zum Juni-Treffen war es dann bereits fast dunkel, aber die Temperaturen im Innenhof ließen es wieder zu, den Rest des Abends im Freien zu verbringen.
Unter dem Motto "Advanced Windows Development - alle Sprachen, alle Frameworks, alle Tools!" treffen sich vom 13.-14. Oktober 2008 zum 11. Mal Software-Entwickler, Entscheider, Projektleiter und Software-Architekten im Microsoft-Umfeld zur Advanced Developers Conference (ADC).
Mehr Infos auf http://www.adc08.de/